Setzkescher: Wann ist der Einsatz erlaubt?

Einige Fische, die Angler an Land ziehen, landen später in der Küche. Aus ihnen lassen sich leckere Gerichte kochen, ob Fischsuppe, als Alternative zu Fleisch auf dem Grill oder als gebratenes Fischfilet, – für jeden Fischliebhaber ist eine köstliche Mahlzeit dabei. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Fisch frisch auf den Tisch kommt. Damit dies auch nach einem langen Angeltag der Fall ist, verwenden Angler Setzkescher, um die gefangenen Fische für eine Weile im Wasser leben zu lassen, bevor Sie in der Pfanne landen. Aber der Einsatz dieser Kescher ist an strenge Vorschriften gebunden.

Fischereiverordnungen der Bundesländer

Setzkescher sind ein nahezu unverzichtbares Hilfsmittel für Angler, die später frischen Fisch zu Hause zubereiten möchten. Doch wer die Setzkescher anders verwendet als im Gesetz geschrieben, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit dem Entzug der Fischereierlaubnis sowie weiteren Strafen rechnen. Daraus ergibt sich eine weitere Schwierigkeit, denn die Fischereiverordnungen sind Sache der Bundesländer, so dass Sie sich sowohl vor dem Angeln in heimischen Gewässern als auch im Urlaub erkundigen müssen, inwieweit der Gebrauch erlaubt ist.

Nur Fische für den persönlichen Verzehr

Da die Fischereigesetze Ländersache sind, ist es ratsam, sich vor dem Einsatz beim angelverein zu erkundigen, da für bestimmte Gewässer Sonderregelungen gelten. Nach der Hessischen Fischereiverordnung ist der Einsatz von Setzkeschern nur erlaubt, wenn diese eine Mindestlänge von 3,50 Meter sowie einen Ringdurchmesser von mindestens 50 Zentimetern haben. Er muss parallel zur Wasseroberfläche angebracht sein und darf nur in stillen Gewässern ohne Wellenschlag Verwendung finden. Außerdem dürfen die dort gehälterten Fische nur für den Eigenverzehr bestimmt sein. In NRW ist die Gesetzeslage komplizierter, da Setzkescher unter ständige Fischereivorrichtungen fallen und das Tierschutzgesetz einhalten müssen. Ebenso sind nach der Berliner Fischereiverordnung Setzkescher zu verwenden, in denen die Sauerstoff- sowie Wasserversorgung gesichert ist, gleichzeitig ist Hälterungsdauer auf maximal einen Fangtag beschränkt.

Generelles Verbot für Wasserstraßen

Wasserstraßen haben in den meisten Fällen Wellenschlag, so dass es in allen Bundesländern verboten ist, Fische in Setzkeschern zu hältern. Das Gleiche gilt für ruhigere Gewässer mit Wellenschlag oder der Einsatz auf dem Boot, da sich der Rand des Setzkeschers durch die Bewegungen nicht mehr parallel zur Wasseroberfläche befindet und die Tiere leiden.

Bild: Arne List cc-by-sa 3.0